Klangwelten - Weltenklänge

Neu: Stand 28.7.2022


Auf der After Work Party in Mainz on stage!


Klassische Musik war an diesem Tag weniger angesagt! "Neue Musik" dagegen das Gebot der Stunde. Drei Schüler aus dem Leininger Gymnasium Grünstadt stellten die Ergebnisse

des Klangwelten Projektes den etwa 150 Besucher:innen der Party vor. Silke Egeler-Wittmann, ihre Musiklehrerin erläuterte, was da als Live Performance zu hören und zu sehen war. Zustande gekommen waren die von drei ipads gemischten Klänge in Israel, Ruanda und eben im südlichen Rheinland-Pfalz. Und für den Tusch und entsprechende Aufmerksamkeit sorgte der Drummer, der gleich zu Beginn eine Kostprobe seines Könnens gab.


Die israelische Generalkonsulin Frau Shamir folgte wie Staatssekretärin Heike Raab und viele andere Besucher:innen dem kurzweiligen Programm, durch das Regierungssprecherin Andrea Bähner führte. Den weiteren Verlauf  des Abends bereicherte der aus London angereiste DJ, der munter auflegte und den Zuhörer.innen israelische Hits zu Gehör brachte.


Israelische Speisen, eine Fotoausstellung und nicht zuletzt der laue Sommerabend ließen den Abend in bester Stimmung ausklingen.


Weitere Infos sind im Blog nachzulesen...





Stand Herbst 2021


Projektbeschreibung Worldsounds | Soundworld —

Weltenklänge | Klangwelten


Ein Projekt des Freundeskreises Givat Haviva Deutschland e.V. in Kooperation mit Givat Haviva Israel und Ibuka Deutschland/Ruanda.

Das Projekt ist eigenständig, aber auch dazu geeignet, als digitaler Vorlauf einen Austausch mit Jugendlichen aus Israel, Ruanda und Rheinland-Pfalz vorzubereiten, indem es allen Beteiligten das Kennenlernen der Lebensweisen in den Ländern auf einer persönlichen Ebene ermöglicht und bereits erste Einblicke in die Kulturen der Länder eröffnet.

Beschreibung des Projektes:


Bei diesem Projekt verarbeiten Jugendliche aus Deutschland, Israel (sowie aus weiteren Ländern im Rahmen der International School) und Ruanda Klänge aus ihren jeweiligen Lebenswelten zu Klangcollagen.


Dies erfolgt dezentral am heimischen Smartphone/Pad/Laptop/PC nach Einführung durch erfahrene Referent:innen, die bei Bedarf kulturelle Hintergründe erläutern und landeskundliche Aspekte einbringen. Workshopleiter:innen begleiten die verschiedenen Projektphasen von der Soundsuche bis zur Aufnahme und späteren Verarbeitung der Klänge.


Die Jugendlichen nehmen mithilfe ihrer Smartphones Klänge (Musik und Lebenswelt) und Statements zu ihnen wichtigen und/oder gesellschaftlich relevanten Themen aus Ihrer Umgebung auf und tauschen diese auf einer digitalen Plattform aus. Sie mixen die erfassten Klangwelten am Computer und „weben“ daraus einen vielfältigen Klangteppich. So tauchen sie auf akustischem Wege in fremde Welten ein. Sie verwenden dabei Musik und Klang als globale Sprache; es entsteht auch ein kultureller Austausch (in englischer Sprache) über das Projekt und die Themen, die die Jugendlichen für relevant halten. Mittels Videobotschaften können sie zudem über sich und ihr Leben zu berichten und dies teilen. So soll ein dauerhafter Austausch  angebahnt werden, der im besten Fall auch über die Projektphase hinaus bestehen bleiben kann und so die Jugendlichen auf einen Austausch mit Israel und/oder Ruanda (sofern möglich) vorbereitet. 


Das Ergebnis - eine hybride Collage aus verschiedenen Klangwelten - soll im Rahmen eines Wochenendseminars (z.B. Europahaus Marienberg) zur Aufführung gebracht werden. Die ausländischen Partner:innen können dabei aus Givat Haviva (International School) und Kigali (Kulturzentrum) digital zugeschaltet werden. Diese Veranstaltung kann einerseits Nachbereitung der Workshopphase und andererseits Auftakt für eine Vorbereitung des physischen Austausches D/I/R sein.

Ziele:


Die Jugendlichen in Palästina, Israel, Ruanda und Deutschland erhalten mittels Audio- (und Video-)Medien Zugang zu ihnen fremden Lebenswelten und gesellschaftspolitischen Gegebenheiten. Sie sollen dabei auch von den vielfältigen Beziehungen der drei Länder zueinander erfahren und einen ersten Eindruck von den Konflikten in und zwischen den Ländern erhalten. Letztlich ist das Ziel des Projektes die Stärkung der interkulturellen Kompetenz der Jugendlichen. 

Es ist Aufgabe des Seminars am Ende der Workshopphase, Fragen des Ausgleichs von Spannungen und Strategien mit dem Ziel einer friedlichen Konfliktlösung in den Blickpunkt zu nehmen. Der Rückblick auf die Shoah und den Genozid soll dabei thematisiert werden, aber auch die Frage, welche Werte zukünftig Staaten und Bündnissen zugrunde liegen sollen. Dabei werden voraussichtlich „Stereotypen“ und „Selbst- und Weltbilder“ zutage treten, Werte wie „Toleranz“ und „friedliche Koexistenz“ postuliert werden und ein Vorwissen zu geschichtlichen Hintergründen des deutsch-israelischen Verhältnisses und der Partnerschaft mit Ruanda und aktiviert werden. Das Seminar soll ebenso zurückblicken auf den jüdisch-arabischen Konflikt in Israel und den Genozid in Ruanda und seine Auswirkungen auf Gegenwart und Zukunft der Menschen dort beleuchten.




Teilziele:

1.) Die Jugendlichen formulieren vorab in ihrer Gruppe ihre Erwartungen in Bezug auf das Projekt und die Teilnehmer*innen, entwickeln eigene Fragestellungen und Hauptthemen, die im weiteren Projektverlauf als Bausteine für die folgenden Projektphasen dienen. 

Sie lernen eigene Anforderungen zu formulieren, Bedarfe anderer in Erfahrung zu bringen und zu verhandeln sowie Ideen und Optionen zu erforschen und darzustellen.



Mögliche Fragestellungen seitens der Teilnehmer:innen können hier sein sein: 


Was erwarte ich von den Partner:innen des Projekts?Was verbindet uns?

Worin unterscheidet sich unser Alltag? Unsere Freizeit?

- Was interessiert uns wirklich am Leben der Menschen in den Partnerländern?

Was macht uns Spaß? 

Welche Rolle in unserem Leben spielen Musik und Sport?

- Wie lebe ich?

- Wie lebst du?

Was sind Erinnerungsorte für uns?

Wie kann ich das gesellschaftliches und politisches Geschehen in meinem Umfeld, meinem Land, auf der Welt verfolgen? Oder daran teilnehmen?

Worin sehen sehen wir und wie erlebst Du/erlebe ich aktuelle Herausforderungen der Menschheit (Umwelt, Klima, Plastikmüll, Corona Virus)?

Was können wir wie gemeinsam erreichen?

- Wie können wir gemeinsam und demokratisch den Verlauf des        Projektes gestalten?…


2) Die Jugendlichen entwickeln ein stärkeres Interesse an gesellschaftspolitischen und/oder kulturrelevanten Themen. Sie erhalten ein besseres Verständnis dafür, dass Orte und Räume Kategorien wie die Zugehörigkeit in Netzwerken und Beziehungen konstituieren und strukturieren. 

3) Die Jugendlichen erlernen einfache Aufnahme- und Soundverarbeitungstechniken.

4) Sie schulen ihre akustische Wahrnehmung und Sensibilität.

5.) Sie lernen eigene Haltungen zu formulieren, auszutauschen und zu hinterfragen.

6.) Sie suchen nach Lösungswegen für gesellschaftliche und politische Probleme und lernen Unterschiede in Positionen nicht nur als Hindernis für Verständigung zu betrachten. Dabei sollen diese Unterschiede nicht überdeckt werden, sondern die eigene Reflexion und Toleranz fördern.


Ablauf:

- Vorlaufphase (Januar 2022)

Workshopleitungen vorbereiten; Einführung in Technik und Ablauf, dezentral in den beteiligten Ländern; offene Fragen zum weiteren Vorgehen klären. Bei ausreichender finanzieller Ausstattung kann auch die gemeinsame Vorbereitung der Workshopleitungen mit den Partnern in Israel und Ruanda erfolgen, ansonsten per Videokonferenz oder Skype. 

Akquise der Jugendlichen und Bereitstellung des Equipments sowie der Räumlichkeiten (soweit notwendig). Für die letzte Fertigungsphase stellt der Offene Kanal Ludwigshafen Räumlichkeiten und Schnittplätze zur Verfügung.


Workshopwoche 1 (Ende Januar/Anfang Februar 2022): Planung und Sammeln des Materials)


Mit den Teilnehmer:innen:
- Interessen, Erwartungen und Ideen der Jugendlichen einholen
- Know How zur Aufnahmetechnik und Audiobearbeitung vermitteln
- Location Scouting und Zusammentreffen mit Statement-Partnern - Klänge und Spoken Words sammeln und aufnehmen, bearbeiten und austauschen
-  Videobotschaften aufnehmen / Alternativ Podcasts - Videokonferenzen (Skype) für Konzeptionalisierung und zur Klärung offener Fragen                                                    

Workshopwoche 2 (Ende Februar/Anfang März 2022): Zusammenführung Klänge


Teilnehmer:innen berichten über ihr Land / Diskussion und Fragerunde

zeigen Videobotschaften und präsentieren Klänge und Statements und deren Klangorte

berichten über ihre Lebenswelten, ihren Alltag Klänge und Samples werden zusammengeführt und bearbeitet. Klangcollagen und Videobotschaften / Alternativ Podcasts werden fertig gestellt. Ergebnispräsentation in einem öffentlichen Rahmen (Demokratietag o.ä.) und alternativ oder zusätzlich im Rahmen eines Wochenendseminars (s.o.). Letzteres ist dann eine vertiefende Nachbereitung bzw. Vorbereitung für den Austausch. 


Wichtig: Das Format ist mit den Austauschen auf drei Jahre angelegt; dabei können aber jedes Jahr unterschiedliche Gruppen von jungen Menschen angesprochen werden. Im Pilotjahr 2022 sollen junge Menschen von etwa 15 - 18 Jahren an den Workshops teilnehmen können. Die beiden Workshops liegen zeitlich einige Wochen auseinander, damit das Material entsprechend aufbereitet werden kann. Dabei können die Teilnehmer*innen aber durchaus gemeinsam (in kleinen Gruppen oder zu zweit) weiterarbeiten.


Givat Haviva wird das Projekt im „art space“ und im Computerklassenzimmer am israelischen Standort durchführen; in Deutschland sollen vorrangig Berufsschüler:innen (insbes. im Berufsvorbereitungsjahr) und Besucher:innen von Jugendzentren angesprochen werden; die medientechnische Betreuung der zweiten Phase wird fachlich begleitet, und Givat Haviva Deutschland e.V. wird für die inhaltliche Vorbereitung und Begleitung Sorge tragen; den Kontakt zu einer Mediengruppe in Ruanda wird nach Möglichkeit Ibuka Deutschland vermitteln. Einrichtungen wie die Filmschule Kigali oder Kulturzentren können ebenfalls eingebunden werden. Die (Landes-)Gruppen sollen jeweils etwa 8 -12 Personen umfassen; zudem sollen je zwei Leitungspersonen (Musiker) beteiligt werden, mit denen wir bei ähnlichen Projekte bereits erfolgreich gearbeitet haben.


Ziel ist es explizit, den drei beteiligten Gruppen den Austausch mit den Teilnehmer:innen in den fremden Ländern zu ermöglichen. Dies kann/soll/wird auf Medienkanälen unterschiedlicher Art funktionieren; angestrebt ist jedoch auch die persönliche Begegnung. Aufgrund der komplizierten Verhältnisse im Nahen Osten und unter den Bedingungen der aktuellen Pandemie erscheint es sinnvoll, zunächst im Jahr 2022 eine gemeinsame Veranstaltung in Deutschland hybrid zu planen. Ob dies mit der persönlichen Anwesenheit aller ausländischen Teilnehmer:innen möglich ist, muss in der aktuellen Situation (Corona) offen bleiben. Denkbar ist es dabei auch, dass Videobotschaften Teil einer Performance im Rahmen einer Veranstaltung in Rheinland-Pfalz sind und erst im darauf folgenden Jahr (2023) ein gemeinsames Treffen z.B. in Givat Haviva ermöglicht wird. 


Givat Haviva Deutschland e.V. kann aus eigenen Mitteln Organisation und Betreuung für den digitalen Workshop sichern. 

Die Benutzung von digitalen Endgeräten wird vorrangig mit eigener Hardware erfolgen. Nur in der Schlussphase werden wir auf den OK Ludwigshafen zurückgreifen müssen. Dies ist für den Monat März geplant und bereits abgesprochen. Im Normalfall werden die Jugendlichen ihre eigenen Geräte (Handy und evtl. Pad) nutzen. Für die Kommunikation werden wir „Discord“ verwenden - eine international verfügbare und kostenlose Software. Die Musiksoftware „Audiotool“ wird für die Verarbeitung der Audiodateien zum Einsatz kommen. 


Modifizierungen sind durch die Einbindung der Jugendlichen bei der Durchführung möglich.

Eine Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz ist in Aussicht gestellt.



Deidesheim, 24.10.2021 



Ruth Ratter

Vorsitzende des Freundeskreises 

Givat Haviva Deutschland e.V.


Demokratietag 2018: Ministerpräsidentin Malu Dreyer spricht einen O-Ton zum Projekt ins Mikrophon von Roderick Haas.

Der Freundeskreis Givat Haviva Deutschland e.V. geht mit "Klangwelten - Weltenklänge" in die nächste Runde! 

Nach Mainz, wo der Start am 6.11.2017  auf dem 12. rheinland-pfälzischen Demokratietag mit der Unterstützung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer erfolgte, entstand im Frühjahr 2018 die erste digitale Kollage in Mannheim (s.o.). 

Nun geht es weiter nach Bad Ems, wo im Rahmen der Erasmus-Woche (11. - 17.11.2018)  Jugendliche aus verschiedenen Ländern (Malta, Griechenland, Italien und der Türkei und natürlich aus Deutschland) zusammenkommen, um interkulturelle Brücken zu bauen. Was läge da näher als eine Beschäftigung mit dem Friedensprojekt Givat Haviva in unserer Ausstellung? Und ein aktiver Beitrag zur Verständigung im Workshop "Klangwelten - Weltenklänge"?  

Noch in der selben Woche wird in Mainz eine ähnlich bunte Gruppe aus Frankreich, Israel und Mainz sich virtuell treffen und digital zusammenarbeiten. Die Präsentation ist öffentlich: am 13.11. um 19 Uhr im Institut FrançaisDie vierte Sequenz soll dann in Kaiserslautern im Rahmen der Ausstellung (März 2108) entstehen.

Zu allen Workshops kann man/frau sich noch anmelden. Das Wunderbare dabei ist, dass nicht die persönliche Anwesenheit entscheidend ist. Also, liebe Musik- und Computerfans, egal wo ihr seid: unter rratter@givat-haviva.net könnt ihr euch anmelden! Voraussetzung zum Mitmachen? Handy und Computer mit Internetzugang!

Kurzkonzept  


 „Klang der Töne“ zum oben in der "Soundcloud eingestellten Klangteppich von 2019 aus Mannheim


Beim Projekt „Klang derTöne“ geht es darum, dass Mannheimer Jugendlichen/ junge Erwachsene, vor allem aus der Friedrich-List-Schule, in einem Field-Recording Workshop Töne, Stimmen und Geräusche aus Deutschland und Israel zu einer Soundcollage zusammenfügen. Der Workshop soll insgesamt zwei Wochen dauern und im Musikpark Mannheim stattfinden. Geleitet wird er von Zacharias Zschenderlein, einem digital und analog profilierten Musiklehrer. Die entstandene Soundcollage wird auf eine Internet-Cloud geladen und von einer weiteren Gruppe Jugendlicher in einer anderen Stadt fortgesetzt. So entsteht ein Gesamt-Stück, welches mit Aufnahmen aus Deutschland und Israel sowie Fotos bei einer Abschlussveranstaltung im Sommer 2018 gezeigt wird. Die so entstandene Soundcollage kann auch im öffentlichen Raum zu präsentiert werden, so etwa in einer S-Bahn-Unterführung oder in einem ähnlichen Ort, der dann mit der Soundcollage beschallt wird und über eine Infotafel das Projekt vorstellt. 


Der Workshop hat Ende Februar stattgefunden; das Ergebnis wird am 2. Mai 2019 um 19:30 in der Universität Mannheim im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Jungen Forum Mannheim vorgestellt.


Ziel des Workshops ist es, dass die Jugendlichen über das Arbeiten mit den Klängen und Tönen die akustische Wahrnehmung und Sensibilität schulen. Vor allem „tauchen“ sie in eine jeweils fremde akustische Welt ein und verwenden so „Musik als globale Sprache“. Stereotype Sichtweisen können so korrigiert werden und die Wahrnehmung auf „Eigen“ und „Fremd“ wird geschult.


Beteiligt sind:

- Freundeskreis Givat Haviva Deutschland e.V.

- Musikpark Mannheim

- Friedrich-List-Schule Mannheim


Projektplanung:

- Sovento (Roderick Haas)


Informationen zum Verein Givat Haviva:Givat Haviva ist eine Bildungs- und Begegnungsstätte zwischen Tel Aviv und Haifa, die sich aktiv für eine friedliche und tolerante Gesellschaft engagiert. Als älteste und größte bestehende israelische Einrichtung im Bereich der jüdisch-arabischen Verständigungsarbeit hat sich Givat Haviva der Förderung des kulturellen und religiösen Pluralismus verschrieben. 


Kontakt und mehr Infos: 


Ruth Ratter 

rratter@givat-haviva.net


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